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7: Santa Marta & Taganga
8: Bogota II

Es war einmal ...

... in einem weit entfernten Land. Genauer gesagt ist es ein weit, weit, weit, sehr sehr weit ... jedenfalls ein verdammt weit entferntes Land.

Links rein, rechts raus - Allgemeinbildung auf Dienstweg

Nun wird es wohl Zeit, das Reiseziel etwas unter die Lupe zu nehmen. Kolumbien ist mit 1.138.748 km² eine Oberfläche etwa drei mal so groß wie Deutschland. Gefühlt ist es allerdings sechs mal so groß, da es nichts mit Autobahnen vergleichbares gibt. Die Bevölkerung ist zwar mit rund 42.000.000 nur etwa halb so hoch wie die Deutsche, allerdings ist ein enormes Wachstum zu verzeichnen. So hat sich die kolumbianische Bevölkerung innerhalb der letzten 40 Jahre verdoppelt und Kolumbien ist nach Brasilien der bevölkerungsreichste Staat Südamerikas.

Das liebe Geld

Nur Bares ist Wahres und deshalb wird in Pesos gezahlt. Die Kolumbianer leiden - wie die meisten südamerikanischen Staaten - unter einer regelmäßigen Inflation. Momentan weist die Banknote höchsten Wertes 50.000 Pesos auf, was einem Wert von etwa 17,- € entspricht. Wer aber nicht gerade in der Stadt unterwegs ist, bringt mit einer so hohen Summe nur den Ladenbesitzer in Wechselnöte und bleibt lieber bei den kleinen Scheinen.

Das BIP pro Kopf betrug 2008 rund 5.000$ im Jahr. Damit gehört Kolumbien weder zu den besonders armen noch zu den reichen Ländern, es liegt damit ziemlich im globalen Mittelfeld. Allerdings ist im Land eine massive Ungleichverteilung des Kapitals zu beobachten. Wegen der extrem schlechten Ausstattung der staatlichen Schulen, bleibt die gehobene Bildung den privaten Schulen vorbehalten, was diese Ungleichverteilung begünstigt und noch stabilisiert.

Fire in the hole! - Die Sicherheitslage

Neben dem Geld machte den Kolumbianern bis vor einigen Jahren ein anhaltender Kampf zwischen Regierungstruppen und Drogenkartellen bzw. Rebellentruppen zu schaffen. Das auswärtige Amt warnt vor "klassischen Rucksackreisen", was zu Teilen auch angebracht ist. Entgegen der hier wahrzunehmenden Mediendarstellung waren und sind es aber in erster Linie die Kolumbianer selbst, die unter der Situation leiden, nicht die Touristen.

Besonders gefährlich ist das Hinterland in berüchtigten Provinzen, wobei sich insbesondere Putumayo hervortut. Hier gilt dann wirklich für Ausländer eine Ausnahme, denn bei Busüberfällen mit Entführung sind natürlich Amerikaner und Europäer eher das Ziel. Seit jedoch die US-Administration unmissverständlich gezeigt hat, dass unter keinen Umständen Lösegelder gezahlt werden, hat die Zahl der Überfälle stark abgenommen.

Insbesondere mit der Machtübernahme von Präsident Uribe ist seit nun etwa sechs Jahren eine stetige Verbesserung der Sicherheitslage zu beobachten. Die Bevölkerung dankt es mit Zustimmungsraten von teilweise 80%. Allerdings ist Uribe gerade unter Intellektuellen stark umstritten. Details würden an dieser Stelle jedoch zu weit führen.

Alles aus einer Hand

Ähnlich wie Ecuador, so kann auch Kolumbien mit allem aufwarten, was sich das Abenteurerherz nur wünschen kann. Es gibt Strände, Dschungel und Gletscher. Dazu kleine Inselgruppen, exotische Tiere und ein riesiges Urwaldgebiet.

Zwar hat sich die wirtschaftliche Situation in Kolumbien verbessert, jedoch ist es historisch ein extrem armes Land. Die starke Armut führte - wie immer - zu einer Landflucht, sodass heute etwa 75% aller Kolumbianer in den großen Städten leben. Allein in Bogotá leben 8 Millionen Menschen, also fast 20% der Gesamtbevölkerung. Kolumbien wird von den Anden geteilt, jedoch wird nicht wie in Peru oder Ecuador eine klassische Aufteilung in Costa, Sierra und Selva vorgenommen. Da viele wichtige Straßenverbindungen geradewegs durch die Anden führen, dauern die Busreisen oft lang an.

Neben den Gebirgen bietet Kolumbien auch zwei Küstenstreifen, die Karibik im Nordosten und den Pazifik im Westen. Beide werden von den Einheimschen vor allem im Dezember und im Januar bereist. Diese beiden Monate stellen - wie Juli und August bei uns - die favorisierte Reisezeit dar. Viele Nationalparks schmücken den Flecken Erde, doch ab nun soll das Reisetagebuch sprechen ...

So weit das Auge reicht: Stadt und Smog.
Majestätisch erstrecken sich die Vulkanlandschaften über ganz Kolumbien.
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